Aktuelles

VERLEIHUNG DES 3. IMMANUEL KANT-ALLMENDE-PREISES

unter der Schirmherrschaft der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit dem Thema:

„ZEITENWENDE“ ODER „HÖLLENFAHRT“?  – WIE STOPPEN WIR NACHHALTIG DIE ‚KOLONISIERUNG DER ZUKUNFT‘?

Preisträger*innen: Prof. Dr. Claudia Kemfert, Dr. Roda Verheyen, Dr. Carsten Brühl und „Der Malser Weg“; Laudatoren*innen: Ursula Sladek (Schönau), Prof. Dr. Wolfgang Köck (Leipzig), Koen Hertoge (Südtirol); virtuelles Grußwort von Dr. Franziska Brantner (BMWK, Berlin)

ZEIT: Samstag,  17. Juni 2023, 15 Uhr;  ORT: Universitäts-Aula KG I, Rempartstraße/Platz der Universität 3, Eintritt frei!

Pressemitteilung vom 01.06.2023


 


8. Immanuel Kant-Weltbürger-Preis 2021

Am Samstag, 30. Oktober 2021, hat die Immanuel Kant-Stiftung ihren 8. Freiburger Kant-Weltbürger-Preis verliehen. Dieser ging an  Frau Prof. Dr. Małgorzata Gersdorf, ehemalige Erste Präsidentin des Obersten Gerichts der Republik Polen, und an Frau  Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff, ehemalige Richterin am zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe.

Pressemitteilung


Von links nach rechts: Stiftungsrätin Clara Hirschmann, Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach, Preisträgerin Gertrude Lübbe-Wolff, Laudatorin Gesine Schwan, Preisträgerin Małgorzata Gersdorf (Polen), Stifter Berthold Lange, Stiftungs-rätin Margit Ruffing. - Foto: Kantstiftung

Aufzeichnung der Preisverleihung:

 

Einladung

Einladungsbegleitschreiben


 

Sonntagsmatinee-Podium am 31.10.2021, 10 Uhr, im Kleinen Haus des Theater Freiburg

Zwischen Legalität und Moralität: Das ‚Friedensprojekt Europa‘ auf der Suche nach seinem demokratisch-rechtsstaatlichen Kern (mit den Preisträgerinnen des Kant-Weltbürger-Preises 2021, Prof. Dr. Małgorzata Gersdorf (Polen) und Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff (D), sowie Dr. Michał Dobrzański (PL) und Andreas Gross (CH); Moderation: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Otto Mühleisen)

Einladung und Begleitschreiben

Sie können die Filme auch direkt über YouTube und diese Links aufrufen:

https://youtu.be/WbhSfWM-Tm8 u. https://youtu.be/EBtluFNt9OU

 

Aufzeichnung des Podiums:

 

 

 

Aktuell-Grundsätzliches:

Frage nicht, was diese Welt für dich tun kann – frage, was du für diese Welt tun kannst.

(Frei nach John F. Kennedy)

In Zeiten globaler Herausforderungen und einer von Menschen betriebenen Zerstörung unseres Planeten (als einer Lebensgrundlage von derzeit 7 - 8 Milliarden Menschen und einer rasant schwindenden Zahl verschiedener Arten von Leben) mutet ein Eid auf das „Wohl des deutschen Volkes“, wie er bei der Vereidigung der Mitglieder einer Bundesregierung üblich ist, gelinde gesagt, etwas anachronistisch an. Denn der pluralistische Wettbewerb von Partikularinteressen in westlichen Demokratien führt keineswegs per se dazu, dass sich eine gemeinwohlorientierte Politik ‚herausmendelt‘. Vielmehr ist eine demokratisch organisierte politische Öffentlichkeit aufgerufen, Rechenschaft darüber abzulegen, in welcher Rang- und Reihenfolge welche politischen Interessen und Ziele nicht nur der Familie, dem eigenen Land oder Kontinent dienen, sondern auch einem globalen Gemeinwohl. Die Kant-Stiftung möchte deshalb die Diskussion auf allen Ebenen über die folgenden zentralen Fragen anregen:

  • Demokratie zwischen Partikular-, Mehrheits-, und globalen Gemeinwohl-Interessen
  • Gemeinwohl-Orientierung zwischen Moral/Ethik und Recht*
  • Fragen praktisch-politscher Umsetzung einer unumkehrbaren, gerechteren kosmopolitischen  Friedensordnung im digitalen Zeitalter

Während bis etwa 1990 der Ost-West-Konflikt diese Fragen überlagerte, ist es heute - in einer inzwischen multipolaren, aber keineswegs sichereren Welt - an (EU-) Europa, gerade auch wegen der Hypotheken seiner imperialistischen und kolonialistischen Vergangenheit, den Stimmen humaner, sozialer, umwelt- und friedensethischer Verantwortung für ein globales Gemeinwohl sowie einer institutionalisierten kollektiven Vernunft im Sinne I. Kants Gehör zu verschaffen. Dazu gehören nicht mehr zur Disposition stehende rechtsstaatliche Prinzipien wie die der Gewaltenteilung, der Informations- u. Medienfreiheit und des Minderheitenschutzes, ohne die eine Mitgliedschaft in einer „Föderation freier (EU-) Republiken“ ausgeschlossen werden muss. Die Kant-Stiftung® wird ihre zukünftige Arbeit deshalb an den oben genannten Fragen orientieren.

*Lektüreempfehlungen:

  • Greta Thunberg: „(…) we are facing an existential threat and there is no time to continue down this road of madness(…)“ in: Greta Thunberg’s speech to UN secretary general António Guterres
  • Hüning / Dörflinger / Kruck: Das Verhältnis von Recht und Ethik in Kants praktischer Philosophie;(Studien und Materialien zur Geschichte der Philosophie; 92), OLMS, Hildesheim 2017.
  • Kai Strittmatter: Die Neuerfindung der Diktatur. Wie China den digitalen Überwachungsstaat aufbaut und uns damit herausfordert. München 2018
  • ARTE- Doku: "Fake America Great Again" zeigt einen alarmierenden Zustand westlicher Demokratien
  • Gottfried Keller, Martin Salander,(1889) z. B. mit folgenden Textstellen: „(…) nur darauf möchte ich aufmerksam machen, werte Mitbürger, daß auch der Republikaner alles, was er braucht, erwerben muß und nicht mit Worten bezahlen kann; über Naturgesetze hat die Republik nicht abzustimmen (…)“ oder: „Das sind ja wahre Lumpen, die sich selbst das Klima verhunzen.“

 

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